Zeitungsberichte 2015

Rhein – Zeitung am 06.01.2016

Das Gute siegt beim Theater in Düngenheim

Kultur: Spielzeit Düngenheim bringt Märchen auf die Bühne – Vorstellungen gut besucht

Düngenheim. Wenn’s das Böse zu bunt treibt, lässt es sich das Gute nicht lange gefallen. Diese Botschaft trägt das Stück „So viele Sterne“, das die Theatergruppe „Spielzeit Düngenheim“ mit viel Hingabe und liebevoll gestalteten Bühnenbildern zum Besten gab. 18 Darsteller tummelten sich unter der Regie von Ewald Franz auf der Bühne in der Gemeindehalle Düngenheim, dabei war die Altersspanne recht groß – von 59 bis hinab zum Alter von 11 Jahren waren die verschiedensten Rollen zu besetzen. Hexen, Magier, Prinzessinnen und Irrlichter erweckten die Geschichte um eine geraubte Königstochter und das Kräftemessen zwischen Gut und Böse zum Leben. Insgesamt 13 Szenenbilder – sämtlich handgemalt – sorgten für Abwechslung bei den Handlungsorten.

Der trübsinnige König (Franz-Josef Weiler) erwacht nach langer Zeit aus seiner Lethargie, in die er nach dem Tod der geliebten Königin verfallen war. Seiner Tochter, Prinzessin Karina (Tamara Schwander), erzählt er von ihrer Schwester Mia (Lena Lohn), die einst geraubt wurde und vermutlich im Königreich seines bösen Bruders lebt. Karina macht sich zusammen mit ihrer Freundin Liese (Lea Schöne) auf die Suche, sehr zum Leidwesen von Madame Benimmdich, der Hofdame (Evi Emmerich). Dabei muss sie unsichtbare Mauern überwinden, sich mit Hexen, dem bösen König (Gerhard Kaiser) und boshaften Zaubertränken auseinandersetzen. Ganz klar: die bösen Hexen werden in ihre Schranken verwiesen, das Gute siegt und die einstmals getrennte Familie finden wieder zusammen.

Das gemischte und größtenteils junge Publikum folgte gespannt der Suche und musste gelegentlich sogar zum Fortgang der Geschichte helfen, zum Beispiel mit geheimen Schlüsselwörtern, die nur die Zuschauer mitgehört haben konnten. Besonders ins Herz schlossen sie dabei die Fledermaus Vampi (Melissa Lenz), die mit ihrer etwas tollpatschigen und quirligen Art für Lacher sorgte.

Die drei Vorstellungen der noch jungen Theatergruppe waren gut besucht und bestätigten damit den Kurs der Theatermacher, sich mit ihren Stücken an ein generationenübergreifendes Publikum zu richten. Nach dem Ausflug in die Märchenwelt ist bereits klar: in der nächsten Theatersaison im Dezember 2016 steht wieder ein weihnachtliches Stück auf dem Programm.

Bericht von Peer Uhlmann


Blick Aktuell am 19.12.2015

Theaterverein “Spielzeit” Düngenheim präsentiert ein unterhaltsames Theaterstück mit hervorragenden Darstellern

Bei “Königs” steht ein Happy End ins Haus

Düngenheim. Mit einem exzellent aufgelegten 18-köpfigen Ensemble kann auch zur Adventszeit der beliebte Theaterverein „Spielzeit“ aufwarten. Ob nun junge oder bereits erfahrene Hobbyschauspieler, im neuen Stück der Eifeler „So viele Sterne“, von Antje König, begeistert auch neuerlich jeder Akteur mit feinem Charme, tollem Fingerspitzengefühl, reichlich Spielwitz und hervorragender Mimik. Dies vor einer permanent wechselnden Kulisse, die neben den agilen Darstellern auch den Herren der Requisite einmal mehr alles abverlangt.

Bei „Königs“ herrscht melancholische Tristesse, denn dem Herrscher kam seit fünf Jahren keine einzige Silbe mehr über die Lippen. Grund hierfür ist das frühe Dahinscheiden der über alles geliebten Gattin, die aus Gram über ihre geraubte Tochter und Prinzessin Mia das Zeitliche segnete. Erst ein couragiertes Auftreten von Leibkoch „Gugelhupf“ holt den König in die Wirklichkeit zurück und sogleich beauftragt er sein Gesinde, angeführt von Hof-Gouvernante „Madame Benimm Dich“, für frischen Wind und Ordnung im Schloss zu sorgen. Im gleichen Atemzug vertraut sich der Herrscher seiner zweiten Tochter und Prinzessin Carina bezüglich seiner langen Trauerzeit an, was das lebenslustige Mädel alsbald zum Handeln animiert. Hierfür zieht sie unter anderem Professor „Galaxus“, Sterndeuter von königlichen Gnaden, zu Rate, der ihr, nebst ihrer besten Freundin Liesel, den mit argen Hindernissen bestückten Weg zur entführten Schwester weist. So kann laut Aussagen des angestellten Himmelsguckers allerding nur ein Prinz die Geraubte befreien, was Liesel auf eine gute Idee bringt. Demnach soll sich Carina als Prinz verkleiden und auf diese Weise die geliebte Mia befreien. Dies aus der Hand und der Burg des abtrünnigen Königsbruders, der die bei Hof so schmerzlich vermisste Prinzessin schon seit Jahren gefangen hält. Strahlende Sternchen, vermeintlich böse Hexen und eine durchtrainierte Fledermaus gesellen sich jetzt zum Geschehen, dem mit dem letzten Vorhang natürlich ein Happy End ins Haus steht…

Bericht und Foto von Thomas Esser


Rhein – Zeitung am 04.12.2015

Wie ein König aus der Trauer erwacht

Laienspiel: In wenigen Tagen ist Premiere für das Stück “So viele Sterne” – Düngenheimer Theaterverein probt jetzt jeden Tag

Düngenheim. Es ist kurz nach sieben. Kartenständer, die malerische Szenen und Landschaften zeigen, werden hin- und hergeschoben, in der Gemeindehalle herrscht geschäftiges Treiben – es ist Probenzeit für „Spielzeit“, den Düngenheimer Theaterverein. Gegeben wird an drei Terminen das märchenhafte Stück „So viele Sterne“.

Und märchenhaft ist – aus Sicht anderer Vereine gesehen – der Zulauf von jungen Akteuren: Es wimmelt auf der Bühne nur so von Teenagern, Jungen wie Mädchen, die den Spaß am Theaterspiel verkörpern. Und die manche Strippe im Hintergrund ziehen.

Traurig beginnt jedoch das Stück, das aus der Feder von Antje König stammt. Einem König, dargestellt von Franz-Josef Weiler, ist die Tochter geraubt worden, vom eigenen Bruder gar. Der König wacht allmählich aus seiner Lethargie auf und beauftragt seine zweite, etwas burschikose Tochter, sich auf die Suche nach ihrer entführten Schwester zu machen. Sie bricht mit einer Freundin auf ins dunkle Königreich, wo der Bruder des Königs (Joe Kaiser) die Fäden zieht. Vier Hexen treiben dazu ihr diabolisches Spiel, ein Zaubertrank spielt eine entscheidende Rolle – so viel sei vorab verraten.

Auf der Bühne geht es emotional zu, die Akteure um den König und Herrscher selbst zeigen viel Gefühl. Ein einziges Wellental, das sich auch in der Mimik spiegelt. Das intensive Spiel in der Probe trägt Franz-Josef Weiler den spontanen Applaus von den in diesem Moment unbeteiligten Akteuren ein. Dann kommt das Kulissenschieben, die Landschaften wechseln achtmal, jeder packt an. Allerdings bleibt eine Bank stehen, die gerückt werden muss – da fehlt noch die Abstimmung. „Bis zur Premiere funktioniert auch das“, ist sich Weiler sicher. Er freut sich genauso wie Regisseur Ewald Franz, dass alle mit Feuereifer bei der Sache sind. Franz hat sogar so viel Resonanz bekommen, dass er für drei junge Akteure eigens Rollen als Irrlichter in die Dramaturgie hineingeschrieben hat. Insgesamt spielen vier Jungs und Männer sowie 14 Mädchen und Frauen mit, unterstützt von Kostümbildnern und Handwerkern aller Art. Sie stehen jetzt jeden Abend auf oder hinter der Bühne. Das Premierenfieber steigt.

Jetzt gilt es: Jeden Abend stehen die Düngenheimer Schauspieler von Montag an auf der Bühne, um sich intensiv auf die Premiere am übernächsten Sonntag vorzubereiten.

Bericht von Redaktionsleiter Thomas Brost / Foto von Andreas Walz


Rhein – Zeitung am 06.10.2015

Schauspieler von Spielzeit Düngenheim sind bestens für Premiere und Aufführungen vorbereitet

Düngenheim. Märchenhaft sahen sie aus, die Schauspieler von Spielzeit Düngenheim, als sie zur Masken- und Kostümprobe in die Gemeindehalle kamen. Die Schmink- und Kostümteams hatten wieder ganze Arbeit geleistet. Das Mehrgenerationenensemble aus Kindern, Jugendlichen und jüngeren sowie älteren Erwachsenen war passend zur jeweiligen Rolle geschminkt und ausstaffiert. Das Ergebnis wochenlanger Überlegungen und Vorbereitungen hielt dann den kritischen Augen der beiden Expertenteams stand: „Einfach märchenhaft!“ Märchenhaft ist auch das Stück mit dem Titel „So viele Sterne“. Im Königreich geht alles drunter und drüber, weil der König sich seit Jahren aus Trauer über den Tod seiner Frau um nichts mehr kümmert. Sie starb aus Gram über den Raub ihrer jüngsten Tochter Mia durch den königlichen Bruder, der diese nun im von Hexen beherrschten „anderen Königreich“ zur grausamen dunklen Königin heranziehen will. Premiere ist am Sonntag, 13., sowie weitere Aufführungen am Freitag, 18., und Sonntag, 20. Dezember.
Gruppenfoto 2015

Bericht und Foto von Kurt Oblak