Zeitungsberichte 2016
Blick – Aktuell am 22.10.2016
Es ist ein Elch entsprungen!
Proben für das Familienstück mit Humor und Gefühl laufen auf Hochtouren
Aber das ist nur eine Seite dieses Familienstückes: Die Szenen zwischen Bertil, der seinen Vater vermisst, und Mister Moose, der Elch, zeigen den Tiefgang dieses Stückes und rühren den Zuschauer an. Doch gibt das Stück keine plumpen Antworten, sondern ist von einem Streifen der Hoffnung durchzogen: Denn der Weihnachtsmann erfüllt keine materiellen Wünsche, sondern nur solche, die aus tiefstem Herzen kommen. Dennoch scheint diese Hoffnung zu enden, als der Weihnachtsmann plötzlich verschwindet.
Rhein – Zeitung am 19.12.2016
Kuriosen Elchtest mir Bravour absolviert
Theater: Wie Mr. Moose das Leben einer Familie aufmischt, ist komisch – Düngenheimer brillieren
Mit etwas Fantasie lässt sich ein Bogen schlagen zum Urtext des Weihnachtsliedes „es ist ein Ros entsprungen“, dem der Titel des Theaterstückes ja in abgewandelter Form entliehen ist: Familie Wagner hat durch den entsprungenen Elch viele weihnachtliche Wunder erfahren, die allesamt hindeuten auf den vom Propheten Jesaja angekündigten Reis (Ros) aus der Wurzel Isatis, nämlich den Heiland Jesus Christus. Nicht zuletzt ist es der Kleine Theater-Begleitchor, der mit altvertrauten Weihnachtsliedern die Komödie immer wieder klangvoll zurückführt auf das eigentliche Weihnachtsgeschehen.
Bemerkenswert ist der „Mehrgenerationen“-Antritt der Düngenheimer Theatergruppe. Dem Regisseur Ewald Franz und seiner Assistentin Evi Emmerich gelingt es, Jugendliche und Erwachsene im Alter von 12 bis 54 Jahren zu einem stimmigen Ensemble zusammenzuführen. Der ganz besondere Erfolg aber zeigt sich darin, dass während der Premiere das gesamte Publikum in seiner bunten Zusammensetzung von sehr jung bis recht alt zwei Stunden lang erheitert und konzentriert zugleich das Stück aufmerksam und ohne jede Unruhe verfolgt. Der kraftvolle Applaus bestätigte: Spielzeit Düngenheim hat seinen Platz in der Theaterlandschaft der Region hervorragend behauptet.
Blick – Aktuell am 23.12.2016
Ein Elch mit Wadenwickel und Weihnachtsbotschaft
Hervorragende Darsteller erfreuen mit tollem Auftritt
Bühne in einen tollen Theaterraum verwandelte. Anspruchsvoll war dann auch die Geschichte, die sich auf der Bühne abspielte. “Es ist ein Elch entsprungen” von Andreas Steinhöfel stand diesmal auf dem Spielplan und zog schon in der ersten Szene große und kleine Zuschauer in ihren Bann. Inhaltlich handelte es sich um eine Weihnachtsgeschichte die keinesfalls die Leichtigkeit eines Märchens besaß, sondern vielmehr auf den Anspruch und den Tiefgang menschlicher Gefühle einging. Natürlich fehlten auch die märchenhaften Begleiterscheinungen und ihre Darsteller nicht, denn die gehörten als schmückendes Beiwerk zu dem liebevollen Weihnachtsstück, das kleine und große Zuschauer berührte. Mitverantwortlich dafür waren die exzellenten Laiendarsteller, die sich wortgewandt und spielerisch einmal mehr absolute Bestnoten verdienten. Da wurde jeder Monolog und jeder Dialog für die Theaterbesucher zu einem kleinen Erlebnis und man hätte im weiten Rund der Theaterhalle eine Stecknadel fallen hören können. Im Ablauf vermischten sich dann Alltag und märchenhafte Elemente zu einer wunderschönen Geschichte, die Lehrreiches, Informatives und Amüsantes gleichzeitig bot und daher auch ein Stück für die ganze Familie war.
Zur Geschichte: Da kracht ein Elch durchs Dach der Familie Wagner, landet recht unsanft auf dem Wohnzimmertisch und erhält im Anschluss nicht nur Wadenwickel um seinen verstauchten Fuß, sondern auch eine warme Unterkunft in der häuslichen Garage. Und dann gibt es auch den Weihnachtsmann, der mit der Großmutter des Hauses gerne ein Likörchen zwitschert und eine Großwildjägerin, die auf der Suche nach einem Elchgeweih für ihre Trophäensammlung ist. Im Zentrum des Stücks gibt Bertil (klasse – Lena John u. Teresa Marx) den Hauptdarsteller und erzählt den Ablauf der Geschichte in der er sich befindet. Hanna Metzroth überzeugt als seine kecke und vorlaute Schwester Kiki, während Melissa Lenz gekonnt in die schwierige Rolle der alleinerziehenden Mama Wagner schlüpft. Die gute, etwas weltfremde Oma, gibt Lea Darscheid und die Großwildjägerin Pannecke wird von Karin Schüller exzellent in Szene gesetzt. In der Rolle und dem Outfit von Santa Claus fühlt sich Karl-Heinz Heckl augenscheinlich besonders wohl, denn er überzeugt ebenso wie seine Mitstreiter auf ganzer Linie. Den von seiner Gattin geschiedenen Herrn Wagner, der späte Einsicht zum Wohl der Familie walten lässt, verkörpert Fabian Heidger, der in seinem Part jederzeit aufgeht und damit erfreut. Highlight des Stücks ist aber der Elch “Mister Moose”, hervorragend dargestellt und gespielt von Gerhard Kaiser. Zum Abschluss bleibt für alle Theaterbesucher die fromme Message: “Der Weihnachtsmann erfüllt keine materiellen Wünsche, sondern nur solche, die aus tiefstem Herzen kommen!”


