Zeitungsberichte 2019
Rhein Zeitung am 27.09.2019
Krimi zwischen Imbiss und Schillerdenkmal
Theaterverein Spielzeit Düngenheim führt die Komödie „Das Kartenhaus“ auf – Vorverkauf beginnt am 29. September
Statue vor der gleichnamigen Schule – das ist das ungewöhnlichen Szenario der Kriminalkomödie „Das Kartenhaus“. Für die Aufführung dieses Stücks nach der Vorlage von Gabriele Seba proben derzeit die Darsteller des Theatervereins Spielzeit Düngenheim unter der Regie von Gerhard Kaiser.
Mittelpunkt des turbulenten Geschehens vor dem Schiller-Gymnasium ist eine Imbissbude. Die Verkäuferin Else (Helga Heckl) versorgt alle Passanten mit Bratwurst und Pommes, hört sich deren Sorgen an und erfährt so alle Neuigkeiten im Städtchen. Bei Else laufen die Fäden zusammen, hier hängt die Schülerin Jennifer (Lara Knauf) mit ihren Freundinnen Nicole (Hanna Metzroth) und Kathrin (Ann-Katrin Schwall) ab, hier klagt die „Englischlehrerin“ Frau Dr. Götze (Ulrich Hüttermann) Else ihr Leid, und hier stolpern auch die zwei komischen Ganoven (Karl Heinz Heckl, Gerhard Knauf) vorbei auf der Suche nach…? Tja, das wissen sie selbst nicht so genau. Die Polizei (Lena Lohn, Franz Josef Weiler) kommt ins Spiel, als Jennifer in Verdacht gerät, bei der reichen
Metzgersfrau (Karin Schüller) beim Babysitten Schmuck gestohlen zu haben.
Bei der Aufklärung des Diebstahls – natürlich unter der Aufsicht der Wurstverkäuferin – stehen sich die Protagonisten gegenseitig auf den Füßen und irgendwie auch selbst im Weg. Leider bringen die weisen Sprüche Schillers (Johanna Müller) vom Denkmalsockel auch kein Licht ins Dunkel des Kriminalfalls. Doch das Durcheinander zu Füßen des Dichters löst sich schließlich auf, der wahre Dieb wird entlarvt. Wer es ist, wird hier nicht verraten. Nur so viel: Sowohl die jungen als auch die älteren Darsteller geben alles, um den Zuschauern einen vergnüglichen Abend zu bescheren. Die quirlige Lara Knauf verleiht der widerspenstigen und klugen Jennifer Glaubwürdigkeit, und die wirklich tumben Ganoven Kalle und Ede torkeln so verpeilt über die Bühne, dass sie sicher Publikumslieblinge sein werden. Und natürlich Else, die mütterliche Wurstverkäuferin und Trösterin der Hungrigen und Gefallenen, muss man gesehen haben.
Rhein Zeitung am 25.10.2019
Wer hat die Juwelen gestohlen?
Theaterverein Spielzeit überzeugt mit der Kriminalkomödie „Das Kartenhaus“
An „Elses Wurstparadies“, das gegenüber der Schiller-Schule steht, laufen die Fäden der Handlung zusammen. Imbissbuden Besitzerin Else, mit viel Spielwitz dargestellt von Helga Heckl, hat für die Anliegen der Kundschaft immer ein offenes Ohr. Ebenso für die Statue von Friedrich Schiller, (hinreißend, Johanna Müller) mit der sie eine rege Konversation führt.
Jennifer, die aufmüpfige Teenagerin (Lara Knauf), hat mit Schule und Hausaufgaben nichts im Sinn. Das führt zur Auseinandersetzung mit der neuen Englischlehrerin Frau Dr. Götze (Ulrich Hüttermann).
Viel lieber verdient sie sich als Babysitterin bei den Zwillingen der Geschäftsfrau Susanne Böttcher (Karin Schüller) etwas Geld, um ihre Schulden bei Else zu begleichen. Als ausgerechnet während ihrer Arbeitszeit Schmuck im Hause Böttcher gestohlen wird, gerät sie in Verdacht. Das auch Frau Dr. Götze zur Tatzeit am Tatort war, wird erst im Lauf der Handlung klar.
Zunächst undurchsichtig erscheinen die Rollen der beiden Ganoven, Kalle und Ede (urkomisch dargestellt von Karl Heinz Heckl und Gerhard Knauf) die im Zuschauerraum und auf der Bühne verzweifelt nach einem Mann suchen, der ihrem Boss eine Menge Geld schuldet.
Auf der Suche nach Jennifer sind neben der Kommissarin Baumeister (Lena Lohn) und Assistent Kramer (Franz-Josef Weiler) auch die Reporterin Rosi Reuter (Lea Darscheid). Jennifer wird aus Mangel an Beweisen jedoch kurz nach ihrer Verhaftung wieder auf freien Fuß gesetzt und taucht zunächst ab. Mit ihren Freundinnen Nicole (Hanna Metzroth) und Kathrin (Ann Katrin Schwall) begibt sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter, während Kalle und Ede immer verzweifelter auftreten und alle zusammen Else an den Rand der Verzweiflung bringen. Friedrich Schiller, der mit seinen Zitaten die Handlung kommentiert, bringt jedoch auch wenig Licht ins Dunkel.
Mitten im Geschehen befinden sich die jüngsten Darstellerinnen von ‚Spielzeit‘, Luisa Simon, Mila Mohrs, Lilli Metzroth und Marie Metzroth, die bei ihrem Bühnendebüt liebenswert und gekonnt erste Theaterluft schnuppern.
Frau Dr. Götze kann schließlich von der Mädchentruppe gestellt werden, streitet jedoch ab, die Juwelendiebin zu sein. Da treten die beiden schrägen Ganoven auf den Plan und enttarnen die vermeintliche Lehrerin als Mann, der sich als Lehrerin ausgegeben hat, um unterzutauchen und seinen Verfolgern zu entwischen.
Mit dem „Kartenhaus“ ist den Schauspielern von Spielzeit unter der Regie von Gerhard Kaiser eine gekonnt witzige und spannende Inszenierung gelungen. Dabei setzten die Techniker mit ausgeklügelter Beleuchtung und Ton ganz besondere Akzente. Mit anhaltendem, begeisterten Applaus honorierte das Publikum die hervorragende Leistung aller Akteure.
Blick Aktuell vom 26.10.2019
Jennifer vom Verdacht des Diebstahls befreit
In Zusammenarbeit den wahren Täter ermittelt und überführt
Zwar kann sie mit dem verdienten Geld jetzt ihre Schulden bei Else bezahlen, wird aber in der Folge des Juwelendiebstahls bei der Böttcher verdächtigt, welcher ein Brillantkollier und zwei Goldringe abhandengekommen sind. Derweil erscheint die neue und eher maskulin erscheinende Englischlehrerin Frau Dr. Götze (Ulrich Hüttermann) auf dem Plan und erkundigt sich auf verdächtige Art und Weise nach Jennifer, die kurz darauf von der resoluten Kriminalkommissarin Baumeister (Lena Lohn) und ihrem etwas unterbelichteten Assistenten Kramer (Franz-Josef Weiler) wegen dringenden Tatverdachts bezüglich des Juwelenraubs festgenommen, alsbald aber wieder auf freien Fuß gesetzt wird. Neben Reporterin Rosy Reuter (Lea Darscheid) von der örtlichen Presse, erfahren auch die beiden Kriminalisten, Else und die Schülerinnen der Schule, das Jennifer auf einmal verschwunden ist, was den Tatverdacht gegen sie wieder erhärtet. Während Friedrich Schiller, alias Johanna Müller, von seinem Denkmalsockel immer wieder schlaue Sprüche absondert, erscheinen plötzlich auch die zwei trotteligen Ganoven Ede (Gerhard Knauf) und Kalle (Karl Heinz Heckl), die auf der Suche nach 10.000 Euro sind. Die hat Englischlehrerin Frau Dr. Götze, die sich alsbald als spielsüchtiger Herr Dr. Götze entpuppt, beim Pokern verloren und braucht nun dringend Bares.
Dafür hat er auch die Juwelen bei Böttchers geklaut und Jennifer als Tatverdächtige in den Fokus gerückt. Mithilfe von Schillers schlauen Sprüchen und dem engagierten Einsatz der Schülerinnen Luisa (Luisa Simon), Lilli (Lilli Metzroth), Marie (Marie Metzroth) und Mila (Mila Mohrs) kann Dr. Böttcher, nach turbulenter Jagd auf ihn, schließlich als Täter entlarvt und die unschuldige Jennifer rehabilitiert werden. Auf der Suche nach 10.000 Euro landen derweil Ede und Kalle in der Privatbibliothek des amtierenden US-Präsidenten, die nach ihrem Besuch in Flammen aufgeht. Darüber zeigt sich der selbst ernannte Chef der freien Welt sehr erbost, wurden doch durch den Brand seine gesamten zwei Bücher vernichtet, von denen er eines noch gar nicht ausgemalt hatte. Ein amüsantes Stück für die ganze Familie.