Gespenster sind auch nur Menschen

Blick Aktuell 20.12.2014

Waisenkinder begeben sich auf eine spannende Schatzsuche

Düngenheim. Schon zur Premiere ihrer Weihnachtsaufführung „Gespenster sind auch nur Menschen“ konnte sich das trefflich agierende Theaterensemble „Spielzeit“ über ein volles Haus mit begeisterten Besuchern freuen. Die erlebten von Beginn an eine Inszenierung, die es in Sachen Spiel, Spaß und Spannung wirklich in sich hatte. Unter der bewährten Regie von Ewald Franz wuchsen die zahlreichen Laiendarsteller einmal mehr über sich hinaus und hauchten ihren jeweiligen Rollen wirkliches Leben ein. Dabei gingen sie mal forsch, mal zurückhaltend zu Werke, blieben aber stets ihrer darzustellenden Charaktere treu. In diesem Zusammenhang rissen sie die Besucher gleich zu Beginn des turbulenten Stücks von Antje König förmlich mit und fesselten sie in der Folge dann auch bis zum letzten Vorhang.

Zum Inhalt

Im Waisenhaus derer von „Schlotterbeck“ ist der Heilige Abend angebrochen und die Kinder möchten zu früher Stunde noch nicht in ihr Bett. Sie flehen ihre Erzieherin förmlich an, noch ein wenig auf bleiben zu dürfen, um diesem Abend gemeinsam zu genießen. So gerne die dem Kinderwunsch nachgeben möchte, kann sie dies im Hinblick auf die Einstellung der rigorosen Heimleiterin Frau Schlotterbeck nicht erlauben. Die führt das Waisenhaus nämlich mit eisernem Besen und kann die braven Kinder überhaupt nicht leiden. Sie gibt nur vor, eine gute Heimleiterin zu sein, hat es in Wirklichkeit aber auf den verborgenen Schatz irgendwo im Hause abgesehen, den die längst verstobenen Vorbesitzer des Anwesens, auf ihrer damaligen Flucht vor Piraten, hier versteckt haben sollen.

Gespenster im Haus

Gleichwohl sind die Familienmitglieder jener Vorbesitzer noch als Gespenster im Haus unterwegs und betrachten mit Argwohn das Treiben der Heimleiterin. Aus einem während der Bescherung zufällig aufgefundenen alten Brief erfahren die Kinder beim Verteilen der Weihnachtsgeschenke ebenfalls von dem angeblichen Schatz. Zwischenzeitlich hat sich Heimleiterin Schlotterbeck mit ihrem Bruder und seiner scheinbar unterbelichteten Verlobten zusätzliche Verstärkung für eine erfolgreiche Schatzsuche ins Haus geholt. Auf eine solche begeben sich alsbald auch die Kinder mit ihrer Erzieherin, während um sie herum die Gespenster besagter Vorfahren durch das Gemäuer huschen. Die bemerken schnell die unlautere Absicht der bösen Schlotterbeck und schlagen sich zur Freude aller Theaterbesucher zeitnah auf die Seite der Waisenkinder.

Spannung und Späße

Dabei gehen sie, wie von Gespenstern erwartet, zum Teil unheimlich zu Werke und halten damit stets die Spannung im Stück aufrecht. Gleichermaßen wissen sie aber auch Späße mit den lebenden Heimbewohnern zu treiben, die oftmals nicht wissen, wie ihnen geschieht.

Am Heiligen Abend werden auch im Waisenhaus die Geschenke ausgepackt, bevor die Kinder anschließend direkt ins Bett müssen
Am Heiligen Abend werden auch im Waisenhaus die Geschenke ausgepackt, bevor die Kinder anschließend direkt ins Bett müssen
Ein Gespenst, das sich mit dem Klavierspiel auskennt, und den Kindern im Waisenhaus bei er Schatzsuche behilflich ist.
Ein Gespenst, das sich mit dem Klavierspiel auskennt, und den Kindern im Waisenhaus bei er Schatzsuche behilflich ist.
Die böse Heimleiterin Frau Schlotterbeck stimmt ein Weihnachtslied an, wobei einem ihr Gesang die Tränen in die Augen treibt. Die Kinder halten sich die Ohren zu.
Die böse Heimleiterin Frau Schlotterbeck stimmt ein Weihnachtslied an, wobei einem ihr Gesang die Tränen in die Augen treibt. Die Kinder halten sich die Ohren zu.

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