Gespenster sind auch nur Menschen

Rhein-Zeitung 02.12.2014

Kultur Um nette Geister, einen verborgenen Schatz und clevere Kinder geht es im neuen Stück des Theatervereins „Spielzeit“

Düngenheim. Heiligabend im Waisenhaus stellt man sich als traurige Angelegenheit vor, und auch die Kinder in der Weihnachtsgeschichte auf der Bühne im Düngenheimer Gemeindehaus haben ihre nachdenklichen Momente. Doch die Darsteller zeigen, dass das Leben im Waisenhaus auch spannend, aufregend, lustig und sogar unheimlich sein kann. Der Theaterverein „Spielzeit“ ist mitten in den Proben des Stücks „Unheimlich fröhliche Weihnachten“ von Antje König.

Unheimlich und sehr turbulent geht es zu im Waisenhaus in der Villa der Familie von Schlotterbeck. Die Heimleiterin mag die Kinder gar nicht. Sie gibt sich lediglich als eine von Schlotterbeck aus, weil sie den Schatz finden will, den die Familie vor 100 Jahren auf der Flucht vor Piraten zurücklassen musste. Doch in der Erzieherin haben die Kinder eine liebevolle Verbündete, und als sie an Heiligabend einen Brief finden, in dem von dem Schatz die Rede ist, der irgendwo im Haus versteckt sein soll, machen sie sich ebenfalls auf die Suche.

Mittlerweile ist aber nicht nur der „Macho-Bruder“ der Waisenhausleiterin mit seiner dümmlichen Verlobten eingetroffen, der bei der Schatzsuche behilflich sein soll, sondern auch die gesamte verstorbene Familie von Schlotterbeck, als Geister, versteht sich. Und die Laiendarsteller unter der Regie von Ewald Franz haben nun die Chance, ihr Können zu beweisen. Durch das unvermeidliche Zusammentreffen der skurrilen Gespensterfamilie mit den pfiffigen Waisenkindern ergeben sich viele komische Szenen.

An Heiligabend finden die Kinder im Waisenhaus einen 100 Jahre alten Brief, in dem die Rede von einem Schatz ist, der in der Villa versteckt sein soll. Ob die Kinder den Schatz mithilfe netter Gespenster finden, erzählt das neue Stück des Theatervereins Düngenheim.
An Heiligabend finden die Kinder im Waisenhaus einen 100 Jahre alten Brief, in dem die Rede von einem Schatz ist, der in der Villa versteckt sein soll. Ob die Kinder den Schatz mithilfe netter Gespenster finden, erzählt das neue Stück des Theatervereins Düngenheim.

Mit viel Witz gelingt es den Schauspielern die unterschiedlichen Charaktere der Gespenster darzustellen, wobei sich herausstellt, dass Geister eben auch nur Menschen sind. Ein Onkel, der sich als Pirat fühlt, jagt mit der Machete hinter der Köchin her, damit sie ihren unvergleichlichen Pfannkuchen backt. Die flüchtet vor ihm, weil sie nach 100 Jahren das Rezept vergessen hat. Vergesslich ist auch die Großmutter, wie im richtigen Leben eben. Außerdem können Gespenster lispeln und unsterblich verliebt sein.

Nachdem sie ihre unbegründete Angst vor den Gespenstern überwunden haben und sie der fiesen Heimleiterin auf die Schliche gekommen sind, gibt es nur eine Lösung. Die Kinder und die Gespensterfamilie verbünden sich, um der falschen von Schlotterbeck das Handwerk zu legen. Ob sie den Schatz tatsächlich finden, wird hier nicht verraten. Nur so viel: Die Zuschauer erwartet in Düngenheim eine sehr fröhliche und lebendige Aufführung mit engagierten jugendlichen und erwachsenen Schauspielern, einem fantasievollen Bühnenbild und schönen altmodischen Kostümen. Ein Weihnachtsmärchen, das die ganze Familie begeistern wird.

Bericht: Brigitte Meier - Foto: Brigitte Meier